Friseur-Azubis der Karl-Peter-Obermaier-Schule werden „rückenfit“ gemacht

Um die Auszubildenden des Friseurhandwerks im 1. Lehrjahr bereits beim Einstieg in den Beruf auf mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen aufmerksam zu machen, setzte die Karl-Peter-Obermaier-Schule auch in diesem Jahr auf professionelle Unterstützung. Dafür wurden die rund 17 Auszubildenden von Andreas Weishäupl, Gesundheitsexperte der AOK, hinsichtlich der Vorteile von ergonomischem Verhalten geschult. „Freude an der Arbeit haben nur diejenigen, die belastbar sind – und dafür braucht man einen gesunden Rücken“, so der studierte Sportwissenschaftler.

Ergonomie am Arbeitsplatz wird üblicherweise mit Büro- und Schreibtischjobs in Verbindung gebracht. Doch gerade im Arbeitsalltag von Friseurinnen und Friseuren führen langes Stehen sowie einseitige Körperhaltungen beim Waschen, Schneiden und Frisieren oftmals zu Schmerzen im Rückenbereich. Bei all diesen Tätigkeiten geht es vor allem darum, die umliegende Muskulatur zu stärken, um die negativen Auswirkungen von funktionellen Haltungsfehlern auszugleichen. So vermittelte der AOK-Bewegungsfachmann neben theoretischen Inhalten über die Funktionsweise und Anatomie der Wirbelsäule vor allem konkrete, praxisrelevante Hinweise, die die körperliche Stärkung unterstützen. Demnach empfiehlt es sich beispielsweise, den Frisierstuhl je nach Oberkörperlänge der Kundin oder des Kunden und nach Größe der Friseurin oder des Friseurs für jede Tätigkeit individuell anzupassen. So können Arme und Schultern beim Arbeiten entspannt unten bleiben. Auch der Abstand zum Kunden oder zur Kundin beeinflusst die Körperhaltung. Am Waschtisch sollte gegebenenfalls die Position variiert werden, um eine günstige Körperhaltung zu erreichen. Helfen kann dort zum Beispiel, die Füße nicht nebeneinander, sondern in Schrittstellung aufzustellen – wie Andreas Weishäupl mit zwei Friseur-Azubis demonstriert.

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